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Die Beschulung neu zugewanderter und geflüchteter Kinder in Berlin – Praxis und Herausforderungen




Das Teilprojekt wird im Rahmen des BIM-Forschungs-Interventions-Clusters »Solidarität im Wandel?« durchgeführt, das durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert wird.

Laufzeit: 04/2016–12/2016
Abteilung: Wissenschaftliche Grundlagen zu Integration und Migration


Kinder Geflüchteter in Berliner Schulen


Bisher gibt es kaum belastbare Befunde zu den Bedingungen des Aufwachsens von Kindern Geflüchteter. Einen wesentlichen Bestandteil dieser Bedingungen stellt der Schulbesuch dar.

Derzeit lernen über 6200 neu zugewanderte Kinder in Berliner Schulen, die meisten von ihnen in einer der 575 bestehenden sogenannten »Willkommensklassen« (275 davon an öffentlichen Grundschulen) (GEW Berlin 2015: 6).

Das Teilprojekt wird im Rahmen des BIM-Forschungs-Interventions-Clusters »Solidarität im Wandel?« durchgeführt, das durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert wird.
 


Leitfaden der Senatsverwaltung


Die Rahmenbedingungen für die Beschulung sind im »Leitfaden zur Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen in die Kindertagesförderung und die Schule« der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft festgelegt.

Da dieser Leitfaden großen Spielraum für die Ausgestaltung lässt, variiert die Beschulung der neu zugewanderten Kinder in Bezug auf Ausstattung, räumliche Unterbringung, Einsatz und Qualifikation der Lehrkräfte, Unterrichtsinhalte, Einbindung in die Regelklassen und –abläufe etc. von Schule zu Schule.
 


Erhebung institutioneller Rahmenbedingungen


Im Rahmen der geplanten Studie werden an 17 Berliner Grundschulen die konkreten institutionellen Rahmenbedingungen erhoben, unter denen die Beschulung neu zugewanderter und geflüchteter Kinder stattfindet sowie die Bedarfe, Potentiale, Probleme und Herausforderungen der Schulen und Lehrkräfte herausgearbeitet.

Auch die Erfahrungen und Erwartungen von Eltern neu zugewanderter Kinder sollen ermittelt werden. Eruiert werden soll, wie Eltern in die Angebote an den Schulen eingebunden werden können, um die gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten von ihnen und ihren Kindern zu erweitern.

Ein Fokus der Untersuchung liegt weiterhin auf der Frage, inwiefern die Institution Schule durch ehrenamtliches Engagement unterstützt wird.
 


Methodisches Vorgehen


An 17 Grundschulen verschiedener Berliner Bezirke werden Interviews mit Schulleitungen, Lehrkräften und Eltern aus Willkommensklassen geführt (sofern die neu zugewanderten Kinder in diesen beschult werden).

Zudem werden Expert*inneninterviews mit den Zuständigen aus der Verwaltung des Berliner Senats sowie Vertretern relevanter Nichtregierungsorganisationen geführt. Zudem werden ethnografische Beobachtungen des Schulalltags gemacht.
 


Projektbetreuung


• Prof. Dr. Juliane Karakayali
• Dr. Birgit zur Nieden
• Mareike Heller
 


Förderpartner


Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration