Humboldt-Universität zu Berlin - Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)

reWoven – refugee Women and (psychosocial) volunteer engagement




Das vorliegende Teilprojekt wird im Rahmen des BIM-Forschungs-Interventions-Clusters »Solidarität im Wandel?« durchgeführt,
das durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert wird.

Laufzeit: 05/2016–12/2016
Abteilung: Migration, psychische und körperliche Gesundheit
und Gesundheitsförderung
 


Prozesse der Solidarisierung ehrenamtlicher Helferinnen


Das Projekt »reWoven – refugee Women and (psychosocial) volunteer engagement« möchte Prozesse der Solidarisierung von ehrenamtlichen Helferinnen für geflüchtete Frauen analysieren, tieferliegende Folgen von Gewalterfahrungen auf beiden Seiten bearbeiten und praxisnahe Interventionen entwickeln.
 


Gemeinsame Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen


Geflüchtete Frauen machten in vielen Fällen diverse Gewalterfahrungen – in ihren Herkunftsländern,
auf der Flucht sowie in den Unterkünften in Europa; Erfahrungen von Krieg und politischer Gewalt, frauenspezifische und sexualisierte, sowie häusliche Gewalt.

Auch für ehrenamtliche Helferinnen können eigene geschlechterspezifische Gewalt- oder Diskriminierungserfahrungen zu der Entscheidung beitragen, sich für geflüchtete Frauen einzusetzen.
 


Explorierende Feldforschungen


An diesem Punkt in der Beziehung zwischen geflüchteten Frauen und ehrenamtlichen Helferinnen möchte das Projekt »reWoven – refugee Women and (psychosocial) volunteer engagement« ansetzen.

Durch explorierende Feldforschungen und 360°-Interviews vor Ort möchten wir erfahren:

• Welche Hilfe nehmen geflüchtete Frauen in Anspruch, an welchen Angeboten mangelt es noch?

• Welche Erwartungen haben geflüchtete Frauen an ehrenamtliche Helferinnen – und umgekehrt?

• Wie gehen ehrenamtliche Helferinnen mit  eigenen Belastungen angesichts der Arbeit mit geflüchteten Frauen, die Gewalterfahrungen gemacht haben, um?

• Welche Konflikte können daraus entstehen und wie können diese Konflikte in den Beziehungen dialogisch bearbeitet werden?
 


Erarbeitung von Supervisionsmodellen


Als Output des Projekts sollen Supervisionsmodelle erarbeitet und Dialogprojekte in Unterkünften organisiert werden, in denen Erfahrungen frauenspezifischer Gewalt und Diskriminierung in einem für beide Zielgruppen sicheren Rahmen bearbeitet werden.

In einem offenen Dialog über frauenspezifische Gewalterfahrungen können die beteiligten Frauen potenziell traumatisierende Erlebnisse in Ressourcen umwandeln und so gemeinsam Möglichkeiten der Partizipation entwickeln.
 


Projektteam


• Prof. Dr. Ulrike Kluge
• Nassim Mehran
• Elisabeth von Bach
 


Förderpartner


Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration