Partizipation in staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen stärken: Perspektiven migrantischer Eltern
Verbundprojekt
Politische (Un-)Gleichheit in der postmigrantischen Demokratie (PoMigDem)
Projektbeschreibung
Demokratische Gesellschaften leben auch vom bürgerschaftlichen Engagement. Die Partizipation in staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen befähigt Einzelne, gesellschaftliche Prozesse aktiv mitzugestalten, eigene Positionen zu äußern und das Gemeinwesen im Sinne aller zu verbessern. Gerade für Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sind solche Formen der politischen Partizipation besonders bedeutsam. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt Partizipation in staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen stärken: Perspektiven migrantischer Eltern (PARMEL) im Rahmen des DeZIM-Verbundprojekts Politische (Un-)Gleichheit in der postmigrantischen Demokratie (PoMigDem) die institutionellen und kontextuellen Bedingungen elterlicher Beteiligung in zentralen Sozialisationsinstitutionen ihrer Kinder. Der Fokus liegt insbesondere auf der bislang wenig erforschten Perspektive von Eltern mit Einwanderungsgeschichte.
Ziel des Projekts ist es,
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- institutionelle Faktoren zu identifizieren, die die Partizipation von Eltern mit Einwanderungsgeschichte begünstigen oder hemmen, und
- basierend auf diesen Erkenntnissen, Ansätze zu generieren, die die Partizipation migrantischer Eltern stärken.
Das Projekt verfolgt einen Mixed-Methods-Ansatz, der die Erfahrungen von Eltern mit und ohne Migrationsgeschichte in verschiedenen institutionellen (KiTas, Schulen, Vereine) und regionalen Kontexten (z. B. städtisch/ländlich, divers/homogen) einbezieht. Dadurch sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede elterlicher Beteiligungsprozesse unter variierenden Bedingungen sichtbar gemacht werden. Untersucht wird, welche Partizipationsmöglichkeiten Eltern wahrnehmen, welche Motive ihrer Beteiligung zugrunde liegen und welche institutionellen Voraussetzungen sie für eine stärkere Mitwirkung als notwendig ansehen. Komplementär wird abgebildet, welche Diversitätsansätze und Maßnahmen zur Beteiligung migrantischer Eltern staatliche und zivilgesellschaftliche Institutionen tatsächlich verfolgen. In einem ko-produktiven Prozess mit Migrantenorganisationen und -vertretungen werden basierend auf den Erkenntnissen Ansatzpunkte für politische und institutionelle Interventionen zur Intensivierung elterlicher Partizipation generiert, die mit zentralen Stakeholdern diskutiert und anschließend in die Praxis transferiert werden.
Forschungsteam
Projektleitung:
Co-Projektleitung:
Dr. Alison Benbow, Prof. Dr. Philipp Jugert (Universität Duisburg-Essen, InZentIM)
Projektkoordination:
Wissenschaftliche Mitarbeit:
Studentische Mitarbeit:
Viola Cernovskij (Humboldt-Universität, BIM), Emily Schulte (Universität Duisburg-Essen, InZentIM)
Verbundpartner
Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM)
Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
Praxiskooperation
Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt)
Förderinformation
Mittelgeber:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Laufzeit
Januar 2025 - Dezember 2027
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