Education and Integration
Opportunities and challenges of migration-related diversity in the German education system
About one third of learners in the German education system come from a family with an immigrant background. Many of these children and young people are well integrated. They acquire the skills required for qualified degrees, are motivated learners, feel comfortable at school and are popular.
However, children and young people from immigrant families, especially those from the first generation of immigrants, are still less successful in the German education system than their peers without an immigrant background.
Under what conditions do immigrants and their descendants succeed in integrating into the educational system? What factors hinder it? And how can it be effectively supported?
Conditions for successful educational integration
The department „Education and Integration“ investigates individual, family and institutional conditions that influence the educational success, but also the emotional and social adjustment of children and adolescents with an immigration background in the German education system.
Among other things, the focus is on the importance of linguistic competencies in the first and second language, social origin, and cultural identity. In addition, the department focuses on the role of teachers, peers, and school structural characteristics on the academic development of children and adolescents with and without an immigrant background.
Among other things, we explore stereotypes and expectations of teachers as well as discrimination processes and social relations in the classroom. An important question is also how well the educational integration of refugee children and adolescents succeeds and on which individual and institutional conditions this depends. Approaches to promoting educational integration, especially language support, are also being researched in the department.
Our focus is not exclusively on learners with an immigrant background, as we take a society-wide perspective.
The overarching goal of our research is to contribute to the objectification of the discussion on integration in the education system through sound research and to improve teaching and learning processes in ethnically and linguistically diverse contexts.
Multidisciplinary and multimethod approach
The department incorporates psychological, educational, and sociological perspectives in its research. We often investigate our research questions with data from large-scale, partly longitudinal studies.
Furthermore, we conduct video and intervention studies to analyze educational processes in depth and to examine effects of intervention approaches. We use meta-analytical approaches to summarize the current state of research on our research questions and to assess the conditions under which effects occur. Qualitative approaches complement our quantitative-empirical focus.
Publications (selections)
- Schotte, K., Rjosk, C., Edele, A., Hachfeld, A. & Stanat, P. (2022). Do teachers’ cultural beliefs really matter for students’ school adaptation? A multilevel analysis of students’ academic achievement and psychological school adjustment. Social Psychology of Education, 25, 75–112. https://doi.org/10.1007/s11218-021-09669-0
- Edele, A., Kristen, C., Stanat, P. & Will, G. (2021). The education of recently arrived refugees in Germany: conditions, processes, and outcomes [Special Section]. Journal of Educational Research Online, 13(1), 5–15. https://doi.org/10.31244/jero.2021.01
- Gentrup, S., Henschel, S., Schotte, K., Beck, L., & Stanat, P. (Hrsg.). (2021). Sprach- und Schriftsprachförderung wirksam gestalten: Evaluation umgesetzter Konzepte. Kohlhammer. Link
- Hunkler, C., Edele, A. & Schipolowski, S. (2021). The role of educational resources for the structural integration of refugees: The case of Syrian asylum seekers in Germany. Journal of Educational Research Online, 13(1), 157–181. https://doi.org/10.31244/jero.2021.01.06
- Pagel., L. & Edele, A. (2021). The role of different school organizational models in the psychological adaptation of refugee adolescents. European Journal of Psychology of Education. https://doi.org/10.1007/s10212-021-00582-w
Current research projects
Rassistische Diskriminierung in Schulen (FoDiRa – Teilprojekt)
Laufzeit: 04/2022 – 09/2024
Leitung: Prof. Dr. Aileen Edele & Dr. Christian Hunkler
Wissenschaftliche Mitarbeit: Sophie Harms
Kooperationspartner*innen: Prof. Dr. Sebastian Otten, Dr. Julia Bredtmann
Mittelgeber: BMFSFJ
Das Teilprojekt des „Forschungsverbunds Diskriminierung und Rassismus“ (FoDiRa) untersucht, ob Kinder und Jugendliche, die einer ethnischen oder religiösen Minderheit angehören, in der Schule strukturell benachteiligt werden. Hierzu wird in Modul 1 im Rahmen einer empirischen Analyse geprüft, ob die Leistungen von Schüler*innen, die einer ethnischen oder religiösen Minderheit angehören, von Lehrkräften systematisch schlechter beurteilt werden als die Leistungen ihrer Mitschüler*innen aus der Mehrheitsgesellschaft. In Modul 2 wird eine breit angelegte Metaanalyse zu Befunden zu Bewertungsdisparitäten aus dem deutschen Kontext durchgeführt, was eine umfassende Betrachtung des Phänomens ermöglicht. Modul 3 nimmt die zugrundeliegenden Prozesse in den Blick und untersucht mittels Videoanalysen, ob sich das Verhalten von Lehrkräften gegenüber Kindern unterschiedlicher ethnischer Herkunft im Unterricht unterscheidet. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, Erkenntnisse zu der Frage zu generieren, welchen Erklärungsbeitrag ethnische bzw. rassistische Diskriminierungsprozesse in der Schule für die Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus eingewanderten Familien leisten. Die Forschungsfragen werden von einem interdisziplinären Team aus der Perspektive der Psychologie, Erziehungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften beleuchtet.
Weiterentwicklung der Kompetenztests Russisch und Türkisch zur objektiven Erfassung der herkunftssprachlichen Kompetenz bei Schüler:innen mit entsprechendem Migrationshintergrund in der NEPS Startkohorte 8 (NEPS-L1)
Laufzeit: 02/2021 – 01/2025
Leitung: Prof. Dr. Petra Stanat, Prof. Dr. Aileen Edele
Wissenschaftliche Mitarbeit: Lisa Ann Tinkl
Mittelgeber: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi)
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein in das Nationale Bildungspanel (NEPS) eingebundenes Teilprojekt. Thematisch ist es der NEPS-Säule „Bildungserwerb von Personen mit Migrationshintergrund“ zugeordnet. Das NEPS erhebt u.a. Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen und Bildungsentscheidungen und stellt diese der Scientific Community zu wissenschaftlichen Analysezwecken zur Verfügung, um mehr über Bildungserwerb, -prozesse und -verläufe über die gesamte Lebensspanne erfahren zu können. Dafür wurden zwischen 2009 und 2012 sechs Startkohorten gezogen, die verschiedene Bildungsetappen durchlaufen. Deren Panelteilnehmer*innen wurden und werden z.T. weiterhin regelmäßig befragt und getestet. Das NEPS-Konsortium plant, im Jahr 2022 eine weitere Startkohorte von Schüler*innen zu Beginn des Sekundarbereichs I zu ziehen. Im Rahmen dieser Kohorte sollen bei Schüler*innen der zwei größten Migrationsgruppen, die sich in der sechsten Klassenstufe befinden, Kompetenztests in den Herkunftssprachen Russisch und Türkisch eingesetzt werden, um neben subjektiv erfassten Sprachkompetenzen auch objektiv getestete Kompetenzen der Herkunftssprache ermitteln zu können. Ziel dieses Projekts ist, den bereits in einer bestehenden NEPS-Startkohorte verwendeten Hörverstehenstest weiterzuentwickeln und um neu zu entwickelnde Testaufgaben zu erweitern. Diese Kompetenzdaten werden einen Vergleich der herkunftssprachlichen Kompetenzen der Schüler*innen beider Startkohorten ermöglichen.
Kulturelle Diversität in der Schule
Laufzeit: 02/2018 - 12/2022
Leitung: Prof. Dr. Aileen Edele
Kooperationspartner*innen: Dr. Gülseli Baysu, Prof. Dr. Maja Schachner
Mittelgeber: Jacobs-Foundation
Angesichts der zunehmenden migrationsbezogenen Diversität in europäischen Bildungseinrichtungen wächst das Interesse an Ansätzen zum Umgang mit migrationsbezogener Diversität (z.B. Egalitarismus, Pluralismus oder Assimilation) an Schulen. Mögliche Effekte dieser Ansätze auf Bildungsergebnisse wie die Schulleistung und die psychosoziale Adaption von Schüler*innen mit und ohne familiäre Einwanderungsgeschichte wurden bislang jedoch selten überprüft. Ausgehend von einem ökologischen Ansatz zum Unterrichten und Lernen in kulturell diversen Umwelten untersucht das Projekt solche Effekte und in welchen Kontexten sie auftreten können.
Dafür vergleichen wir Deutschland, Belgien und Großbritannien und konzentrieren uns insbesondere auf muslimische Schüler*innen, die in den drei Kontexten als Angehörige einer besonders benachteiligten Gruppe gelten. Die Projektergebnisse sollen nicht nur unser Verständnis davon erweitern, wie schulische Diversitätsansätze die Bildungsergebnisse von Schüler*innen in Einwanderungsgesellschaften verändern, sondern auch dazu dienen, effektive Interventionsmaßnahmen zur Verbesserung der Bildungsintegration in migrationsbezogen diversen Klassen zu entwickeln.
Nationales Bildungspanel (NEPS), Teilstudie zu sprachlichen Kompetenzen von Schüler*innen mit Zuwanderungshintergrund
Laufzeit: 01/2009 - 12/2022
Leitung: Pro. Dr. Petra Stanat, Prof. Dr. Aileen Edele
Wissenschaftliche Mitarbeit: Louisa Groß-Hardt
Mittelgeber: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi)
Das Nationale Bildungspanel (NEPS) untersucht im Längsschnitt die Bildungsprozesse und Kompetenzentwicklung von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter. Dieses Projekt ist am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) angesiedelt.
Innerhalb des Bildungspanels gibt es eine eigene Perspektive auf den „Bildungserwerb von Personen mit Migrationshintergrund im Lebenslauf“, die sich auf die Erfassung bildungsrelevanter migrationsspezifischer Merkmale konzentriert. Ein Schwerpunkt auf den lebenslangen Bildungsprozess ist die Erfassung der Kenntnisse und Kompetenzen der Schüler*innen in der Sprache des Herkunftslandes der Eltern, da Merkmale des Erst- und Zweitspracherwerbs für den Bildungs- und Arbeitsmarkterfolg zentrale Erklärungsdimensionen darstellen. Diverse andere Schwerpunkte sind Familiensprache/Herkunftssprache und Sprachgebrauch in verschiedenen Kontexten.
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